Die S27 bezeichnet sich als Kunst- und Kulturhaus. Es gibt sie seit 1982. Seit letztem September machen in einem Projekt dort Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren mit. Zur Zeit gibt es 40 Plätze dort. Es ist ein ähnliches Projekt wie das Projekt „Ankommen in Deutschland“. Die meisten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben keinen Zugang zu Integrationskursen, sondern sind in der Aufenthaltsgestattung und dürfen eigentlich nichts tun. Die Jugendlichen, die in dem Projekt in der S27 sind, können dort morgens Deutsch lernen bis Stufe A2. Nachmittags gibt es vier verschiedene Werkstätten, in denen sie arbeiten können: Holzwerkstatt, Re-Design, Skulpturwerkstatt und 2D-Werkstatt.
Die S27 ist aber weder ein Handwerksbetrieb noch eine Schule, darum kann man dort auch keine Prüfungen machen. Generell gilt, dass die Jugendlichen in die S27 kommen, um kreativ zu sein und etwas Neues auszuprobieren. Das Projekt wird noch bis Ende des Jahres laufen. Die Jugendlichen sind unterschiedlich lange bei dem Projekt dabei – von einer Woche bis zu einem halben Jahr. In dieser Zeit versucht das Team der S27 die Jugendlichen in ein anderes Projekt zu vermitteln oder einen Platz an einer Schule oder in einer Ausbildung für sie zu finden. Die Jugendlichen kommen aus verschiedenen Ländern, deswegen kommunizieren sie miteinander am meisten auf Deutsch. Das Projekt hat viel Werbung in Unterkünften und Einrichtungen gemacht, und viele Jugendliche sind darüber und über das BBZ zum Projekt gekommen. Bevor jemand mit dem Projekt startet, gibt es eine Woche Probezeit. Dann erst entscheidet sich, ob die Person teilnehmen kann. Erwartet wird Pünktlichkeit und regelmäßige Anwesenheit.
Die Jugendlichen haben in dem Interview gesagt, dass sie gern ins Projekt kommen, zusammen essen und Spaß haben. Sie kannten sich vorher nicht untereinander, aber jetzt treffen sie sich regelmäßig und haben Freunde in der S27 gefunden.
Und hier ist der Link zu der Facebook Seite der S27.
Eine Reportage von Havere Morina/Interview und Ruhi Hosseini/Fotos.